Eine andere Form von Reichtum

Eine andere Form von Reichtum.

Heute an einem sonnigen und 16 Grad warmen Spätmorgen joggen gehen.

Kaum jemand unterwegs, da die meisten um 10.30 noch ihrer Tätigkeit nachgehen.

Tausende rote, dunkelrote, orange und gelbe Beeren lachen mich von den Sträuchern aus an. Wie Perlen aneinandergereiht, hängen sie an den Ästen und dekorieren somit den Herbstbeginn.

Die Blätter der Bäume sind herbstlich gefärbt und die braunen Gläser meiner Sonnenbrille verschönern die Farben um ein vielfaches.

Was für ein schöner Tag. Millionen von Sonnenstrahlen habe sich auf den Weg zur Erde begeben und 152,1 Millionen Kilometer zurückgelegt um mein Gemüt zu erwärmen.

 

Billionen und aber Billionen von Wassertropfen fügen sich zu einem Fluss zusammen, unserem Rhein. Silbern blinkt er in der Sonne und die Möwen tanzen auf den Wellen.

Jetzt, bei einem Tiefstand, säumen Milliarden von Steinen sein Ufer

Manchmal sehe ich Gesichter in ihnen, Steingesichter.

Sie begleiten mich, weiße, rote, braune, schwarze, gelbe gesprenkelte, rund, abgebrochene.

 So vielfältig wie auch die Hautfarben der Menschengesichter sind.

Es gibt Platten, Dreiecke, Herzformen, kleine Bergspitzen, Kugeln und undefinierbare Formen. Sie alle herausgebrochen aus dem Berg der Vergangenheit.

Wären sie nicht stumm könnten sie mir ihre Geschichte erzählen.

Die Wiesen sind noch grün, trotz der großen Hitze, verziert mit den Blumen, die sich ihre Zeit für den Herbst aufgehoben haben.

Ich kann nicht schätzen wie viel Billionen Grashalme sich im Wind wiegen, bevor sie in den Winterschlaf gehen.

Mein Weg ist geschmückt, mit Millionen von Herzförmigen Blättern, in allen möglichen Herbstfarben und zaubern mir ein Dankbarkeitslächeln auf mein Gesicht.

Einige Hunde tollen auf der Wiese herum und versprühen Lebensfreude pur.

Väter oder Mütter schieben zufrieden ihr Kind in der frischen Luft über den Gehweg. Ältere Menschen haben einen Platz auf der Bank in der Sonne genommen, stützen sich auf ihrem Stock auf und erzählen von alten Zeiten.

Ich bin voller Dankbarkeit, das ich mit 66 Jahre fit und ohne Unterbrechung ca.12km jogge. Mir ist bewusst, dass sich die 50 Billionen Zellen meines Körpers über die Sauerstoffversorgung freuen, und dies in Gesundheit ausdrücken.

Was bedeuten dagegen die Aufgaben…die auf mich warten…sollen sie doch …ich habe keine Zeit, denn ich genieße meinen Reichtum,

im Herbst am 7.11 2018